Welche Stelle nimmt die Bibel ein?
Die Heilige Schrift, bestehend aus Altem und Neuem Testament, ist oberste Richtschnur für Lehre und Praxis der Pfingstgemeinden. Auch hier gilt der Grundsatz der Reformation: Nicht über die Schrift hinaus! Das Alte Testament wird im Licht des Neuen Testamentes gelesen und interpretiert. Wir glauben daran, dass Gott noch heute Offenbarungen, z.B. durch Prophetie gibt. Doch müssen diese anhand der Bibel überprüfbar sein. Keine Offenbarung wird jemals gegen die Heilige Schrift sprechen. Tut sie es dennoch, so ist sie zu verwerfen! Die Apokryphen sind für uns (wie Luther sagte) gut zu lesen, aber nicht der Heiligen Schrift gleichzusetzen.
Wie wird man ein Christ?
Christen wurden die Nachfolger Jesu Christi zum ersten Mal in Antiochia genannt. Man bezeichnete sie mit dem Titel, den ihr Herr Jesus trug. Sie waren mehr als an-Gott-glaubend, sie waren Jünger Jesu. Ein Christ wird man durch die persönliche Entscheidung für ein Leben mit Jesus Christus, durch die Lebensübergabe an ihn. Wer erkannt hat, dass Jesus für ihn persönlich aus Liebe das Leben am Kreuz ließ und für seine Sünden starb, die ihn von Gott ewig trennen müssten, und diesen Tod Jesu und sein vergebendes Blut für sich in Anspruch nimmt, erfährt Befreiung und Erlösung. Die Pfingstbewegung folgt hierbei der Überzeugung der Reformation: Wir werden nicht durch (gute) Werke vor Gott gerechtfertigt, sondern allein durch die Gnade Gottes und unseren Glauben an seinen Sohn Jesus Christus. Jesus drückte es so aus: Kehrt um und glaubt an das Evangelium! Umkehr, Buße bedeutet eine Überprüfung Ihres Lebens. Bitten Sie Gott um Vergebung für alles, was in Ihrem Leben falsch gelaufen ist. Bitten Sie ihn, Sie zu retten und zu befreien. Buße bedeutet also, sich von der Sünde ab- und Gott zuzuwenden. Wenn Sie Ihre Position ändern, wird Jesus Christus Ihre Situation ändern. Glaube ist nicht etwas, das der Eine hat und der Andere nicht! Glaube ist Aktion und Entscheidung. Glaube ist kein Gefühl. Sie entscheiden sich dafür, Gott zu vertrauen. Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet! Ein einziger Hilferuf zu IHM, in ganz einfachen Worten, eine Bitte um Vergebung und Rettung an Jesus Christus und Sie werden errettet. Gott selbst steht dafür ein. Er hat es versprochen. nach Reinhard Bonnke: Vom Minus zum Plus, CfaN.
Der Heilige Geist:
Die drei Personen Vater, Sohn und Heiliger Geist bilden in Einheit die alleinige Gottheit, wobei auch jede Person Gott selbst ist. Nur diesem Gott der Bibel darf Anbetung gebracht werden. Da der Heilige Geist die 3. Person Gottes ist, kann der Anbetung des Heiligen Geistes nichts entgegnet werden. Wer den Heiligen Geist anbeten möchte, kann dies in Freiheit tun. In der Bibel finden wir aber keine Stelle, in der der Heilige Geist Anbetung empfängt und nirgends in der Heiligen Schrift werden wir zu seiner Anbetung aufgefordert. Folglich wird auch der Heilige Geist in der Regel in Pfingstgemeinden nicht direkt angebetet, wie beispielsweise der Vater oder Jesus Christus. Doch ist der Heilige Geist bei jedem Gebet unmittelbar beteiligt: macht doch ER unsere Gebete vor Gott angenehm und wirkt zur Verherrlichung Jesu Christi!
Warum wird der Heilige Geist so stark betont?
Oft wird uns nachgesagt, dass der Heilige Geist, die dritte Person Gottes, einen zu großen Raum in unserer Verkündigung einnimmt. Doch das Zentrum unseres Glaubens ist und bleibt Jesus Christus, von der Jungfrau Maria geboren, gekreuzigt, gestorben, auferstanden und nun zur Rechten des Vaters im Himmel thronend als Fürsprecher für uns. In erster Linie sind wir Christen und danach Pfingstler. Wir geben in unserer lehrmäßigen Verkündigung dem Heiligen Geist nur wieder den Raum, der ihm nach der Bibel zusteht. Er ist die dritte Person Gottes und der Stellvertreter Jesu auf Erden, nachdem dieser in den Himmel aufgefahren ist. Er ist uns Christen Tröster und Beistand, indem er uns geistliche Gaben anvertraut, die unser Christenleben in der Gemeinschaft kraftvoll machen.
Wie werde ich im Heiligen Geist getauft?
Die Erfüllung mit dem Heiligen Geist ist ein Geschenk, dass jedem wiedergeborenen Christen zugedacht ist (Lukas 11): "Bittet, und es wird euch gegeben werden, klopft an, und es wird euch aufgetan werden. Denn jeder Bittende empfängt, und der Suchende findet, und dem Anklopfenden wird aufgetan werden... Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben versteht, wie viel mehr wird der Vater, der vom Himmel gibt, den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten!" Jeder Christ empfängt durch ernsthaftes Suchen und Bitten den Heiligen Geist. Das ist eine Zusage Jesu! Im Neuen Testament sehen wir außerdem, dass oftmals der Heilige Geist durch Handauflegung geistlicher Leiter gegeben wird. Doch auch hier ist Gott der Geber! Vergewissern Sie sich, dass Sie aus lauteren Motiven die Taufe im Heiligen Geist suchen! Bitten Sie, in Ihrem persönlichen Gebet, Gott um seinen Heiligen Geist! Laden Sie den Heiligen Geist ein, in Ihr Leben zu treten. Lassen Sie Ihre geistlichen Leiter oder Christen, die die Geistestaufe bereits erlebten, mit Ihnen unter Handauflegung beten. (siehe Apg. 8, 15-18)!
Warum der Name Pfingstler?
Die heutige Pfingstbewegung entstand durch eine Ausgießung des Heiligen Geistes, wie es uns die Bibel vom Pfingsttag in Jerusalem berichtet. Anfangs wurden die Menschen, die diese Erfahrung machten, von Außenstehenden abwertend als Pfingstler bezeichnet, doch sehr rasch nannte sich die explosionsartig ausbreitende Bewegung selbst Pfingstbewegung.
Sind Pfingstler perfekte Christen?
Wir sehen uns nicht als Super-Christen oder perfekt. Auch ein geistgetaufter Christ ist ein für die Versuchungen des Teufels anfälliger Mensch, der täglich auf die Gnade und Barmherzigkeit Gottes angewiesen ist. Durch die Taufe im Heiligen Geist ist ein Christ nicht besser! Er steht dagegen in größerer Verantwortung vor Gott, dem er eines Tages Rechenschaft über den Gebrauch seiner, bei der Taufe empfangenen Gaben, ablegen muss. Die Taufe im Heiligen Geist gibt einem Christen jedoch eine größere Kraft, Versuchungen widerstehen bzw. Zeugnis ablegen zu können. Sein Dienst sollte von Gottes Allmacht sichtbar geprägt sein. Dabei muss er umso mehr aufpassen, vor Gott und Geschwistern demütig zu bleiben und sich im Bewusstsein halten, dass alle Begabungen Gnadengaben Gottes sind! Ein geistgetaufter Christ kann freudiger und gelassener durch diese Welt gehen, hat er doch den Tröster und Beistand nach Gottes Verheißung bei sich.
Körperliche Heilung - heute noch möglich?
Gott ist derselbe gestern, heute und in alle Ewigkeit! Daher glauben Pfingstler und Charismatiker an die noch heute wirksame Kraft Jesu Christi. Auch heute tut Gott Wunder an Menschen, vielleicht sogar mehr denn je. Neben spektakulären Heilungswundern dürfen wir aber nie vergessen, dass das größte aller Wunder noch immer die Errettung und Erlösung eines Menschen ist, für den Jesus Christus sein kostbares Blut vergoss und sein Leben am Kreuz ließ! Denn das Kreuz ist der Ort, wo Christus auch für unsere Krankheiten starb (Jesaja 53,4). Doch da er auferstanden ist, hat er noch heute dieselbe Kraft, nicht nur Leben zu verändern, sondern auch in die Naturgewalten einzugreifen und Krankheiten zu gebieten. Jedem Christen ist aufgetragen, für Kranke zu beten. Zusätzlich gibt Gott einigen die Gabe der Krankenheilungen. Nie darf man dabei vergessen, dass immer noch Gott der handelnde Arzt ist, nicht betende Christ, der nur als Werkzeug fungiert! Tausende von Christen können von göttlichen Heilungen, ja selbst Totenauferstehungen zeugen, die sie selbst am eigenen Leib erlebt haben. Außenstehende und Ärzte müssen zugeben, dass sich Wunder vor ihren Augen abgespielt haben. Gott ist ein Gott, der Wunder tut!
Das Taufverständnis:
Die Taufe an sich bringt keine Errettung! Der Glaube an Jesus Christus muss der Taufe vorausgehen. Errettet werden wir durch das Blut Jesu Christi. Dieses Blut wurde bei der Kasteiung Jesu und seinem Tod am Kreuz auf Golgatha vergossen. Bei der Taufe werden wir in den Tod Jesu mit hinein genommen, und auferweckt wie Christus aus den Toten auferweckt worden ist . Paulus schreibt: "...wisst ihr nicht, dass wir, so viele auf Christus Jesus getauft wurden, auf seinen Tod getauft worden sind? So sind wir nun mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus aus den Toten auferweckt worden ist durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in Neuheit des Lebens wandeln." (Röm. 6, 3+4).
Warum der starke Missionsdrang?
Die unheimlich schnelle Ausbreitung der Pfingstbewegung (in nur 100Jahren ist sie die zweitgrößte Denomination der Welt geworden) ist neben der Gnade Gottes nicht zuletzt auf den Missionseifer zurückzuführen. Jesu Missionsauftrag steht noch heute und hat für uns Gültigkeit, bis ans Ende der Welt und bis er kommt. "Wovon das Herz voll ist, davon geht der Mund über!" Ein wiedergeborener und geistgetaufter Christ kann nicht schweigen von dem, was er erlebt hat. Heute gibt es eine halbe Milliarde Pfingstler und Charismatiker und viele weitere Millionen wiedergeborener Christen. Doch bei einer Menschheit von 6 Milliarden ist das zu wenig! Viele Menschen leben in schrecklichen Bindungen ihrer Naturreligionen, in den Zwängen und Ängsten des Islam, Hinduismus oder Buddhismus. Wir wollen, dass noch viele Menschen zur Freiheit in Christus finden und errettet werden!